Blutspende

»Blut ist ein ganz besonderer Saft.«

… und das wusste nicht erst Fausts Mephisto. Es ist so besonders, dass selbst die letzten Jahrzehnte des nicht zu ignorierenden exponentiellen Fortschritts in der Medizin keine brauchbaren Imitate hervorbrachten. Nach wie vor gibt es keinen künstlichen Ersatz, der die genialen Eigenschaften des Blutes auch nur schlecht nachahmt. Es ist das ultimative Transportmedium, das neben Stoffen auch die Wärme vom Herzen bis in die entlegensten Regionen des Körpers verteilt, und das Verteidigungs- und Reparatursystem, das uns nicht nur vor allen Arten von Krankheitserregern schützt, sondern auch Wunden effizient und schnell verschließt – Verlieren wir es unkontrolliert in größeren Mengen frieren wir, verhungern und ersticken zugleich. Unfälle, Operationen und verschiedenste Krankheiten können die Gabe von Blut oder seinen Bestandteilen unumgänglich machen. Das beim Spender entnommene, überprüfte und aufbereitete Blut wird dann einfach einem passendem Empfänger, der auf die Transfusion angewiesen ist, gegeben – Ein bestechend einfaches Prinzip, das es zum besten Medikament der Welt macht.

Die Entnahme des Blutes nimmt 600 × Blut nicht selbst vor, spezialisierten Ärzten und besonders geschulten Schwestern von der Blutbank Leipzig ist diese Aufgabe vorbehalten. Die Blutspende stellt für den Körper kein großes Risiko dar, da nur ein kleiner Teil des im Körper vorhandenen Blutes entnommen wird – diese kleine Menge regeneriert sich schnell wieder.

Tiefergehende Informationen zu Blut und zur Blutspende finden Sie auf den Seiten der Blutbank Leipzig.

Ablauf einer Blutspende

1. Anmeldung

Zu jeder Spende ist Die Anmeldungunbedingt der Personalausweis oder ein anderes gültiges Personaldokument mit Lichtbild vorzulegen. Nach der Anmeldung begeben Siesich in den Warteraum, lesen sich die erhaltenen Informationen für Blutspender aufmerksam durch und füllen anschließend den erhaltenen Spenderfragebogen gewissenhaft aus. Unklare Fragen können Sie später in Ruhe mit dem Untersuchungsarzt besprechen. Den Einweg-Thermometer-Clip nehmen Sie aus der Verpackung und legen ihn eine Minute unter die Zunge. Die darauf entstandenen farbigen Punkte zeigen Ihre aktuelle Körpertemperatur an.


2. Ärztliche Untersuchung

unbenannt2Der Arzt informiert Sie über die Blutspende, misst den Blutdruck und Puls und bespricht offene Fragen. Mit einem kleinen Pieks in das Ohrläppchen wird aus einem Tropfen Blut Ihr Hämoglobinwert (Anteil des roten Blutfarbstoffs im Blut) bestimmt. Die Überprüfung des Hämoglobinwertes dient der Sicherheit des Spenders, denn zunächst muss eine mögliche Blutarmut ausgeschlossen werden, damit Sie mit der Blutspende nicht unnötig gefährdet werden. Im Anschluss daran entscheidet der Arzt über Ihre aktuelle Spendetauglichkeit.


3. Vorbereitung zur Blutspende

Von einem Team-Mitarbeiter werden alle Unterlagen sowie das Entnahmeset zusammengestellt, Sie haben währenddessen noch Zeit zum aufmerksamen Lesen des Spender-Selbstausschlusses (AIDS-Zettel). Nach der Spende kann ein Blutspender mit diesem vertraulichen Selbstausschluss den Blutspendedienst diskret auffordern, seine Blutspende nicht zu verwenden, weil er z. B. von möglichen Risikofaktoren wusste, diese aber vor der Spende nicht erwähnt hat.

4. Die Blutentnahme

Vor der Punktion wird vonDie eigentliche Spende der Abnahmeschwester Ihre Identität überprüft. Dann wird die Einstichstelle nochmals desinfiziert und die eigentlicheVollblutspende beginnt. Es wird ausschließlich steriles Einwegmaterial verwendet, so dass eine Übertragung von Krankheiten während der Blutspende absolut ausgeschlossen ist. Eine Vollblutspende, bei der ca. 450 ml Blut entnommen werden, dauert durchschnittlich nur sechs Minuten. Das Blut wird dabei direkt in ein geschlossenes Beutelsystem geleitet, in dem sich eine Substanz zur Unterbindung der Blutgerinnung befindet. Ohne diese Substanz wäre das Blut nicht mehr verwendbar, da es innerhalb weniger Minuten verklumpen würde. Gleichzeitig werden für die notwendigen infektionsserologischen Laboruntersuchungen Ihres Blutes drei Untersuchungsröhrchen gefüllt.

Erfahrene Abnahmeschwestern betreuen Sie während der ganzen Zeit. Für den Fall, dass es Ihnen während der Spende auf einmal etwas schwindlig werden sollte, geben Sie den Helfern vor Ort bitte umgehend Bescheid. Selbst erfahrenen Blutspendern wird manchmal etwas unwohl während oder nach der Spende. Oftmals wurde dann vor der Spende nur zu wenig getrunken oder gegessen, manchmal hatte man auch schlichtweg einen stressigen Tag.

5. Versorgung der Entnahmestelle und Ruhephase

Ein bisschen RuheNach der Spende erhalten Sie einen Druckverband zur Wundversorgung. Anschließend ruhen Sie sich bitte noch kurz aus, um Ihren Kreislauf wieder zu stabilisieren. Wenn Sie sich kräftig genug fühlen, können Sie langsam aufstehen und den Abnahmebereich verlassen.


6. Abmeldung, Ankreuzen des Spender-Selbstausschlusses und Imbiss

Sie kreuzen Ihren Spender-Wie am BriefkastenSelbstausschluss (AIDS-Zettel) an und werfen ihn in den dafür vorgesehenen Kasten. Neben einem stärkenden Imbiss sollte nachder Spende auch viel getrunken werden, um die gespendete Flüssigkeitsmenge im Körper schnellstmöglich zu ersetzen.

7. Was passiert danach?

Ihr Blut wird nach jeder Spende durch zahlreiche Untersuchungen auf signifikante Parameter getestet, die u. a. auf Krankheiten wie Hepatitis (Gelbsucht), Geschlechtskrankheiten oder auch HIV (AIDS) hinweisen können. Erst bei einem einwandfreien Ergebnis – also wenn alle Testergebnisse negativ sind – kann Ihre Spende für den Einsatz am Patienten freigegeben werden. Bei auffälligen Befunden bekommen Sie innerhalb kurzer Zeit eine Nachricht von uns. Als Erstspender erhalten Sie nach ca. drei Wochen Ihren Nothilfepass mit Ihrer Blutgruppe zugesandt. Dann wissen Sie – es ist alles in Ordnung.